Dämpfer für die Konjunkturentwicklung – Anhaltende Preissteigerung und Auswirkungen des Ukraine-Kriegs setzt der Garagenzulieferbranche zu
03. Juni 2022
Der pessimistische Ausblick der Garagenzulieferbranche im letzten Quartal hat sich zum Jahresbeginn bewahrheitet. Im 1. Quartal 2022 wurde die Erholung durch den Krieg in der Ukraine und der Teuerung gebremst. Auch scheint dies die Aussichten der Garagenzulieferer zu belasten. Eine weitere Schwächung der Konjunktur könnte eintreten, wenn die Rohstoff- und Energiepreise anhaltend hoch bleiben. Auch Lieferengpässe, Produktionsbeschränkungen und stark gestiegene Transportkosten bleiben für die Garagenzulieferer eine Herausforderung. Dieser Trend wir bestärkt, wenn unsere wichtigen Handelspartner, welche stärker mit Russland und der Ukraine verflechtet sind, einen grossen Wirtschaftsabschwung erleiden. Alle diese Effekte könnten zu einer Erhöhung der Inflation führen. Derweil hat sich aber die epidemiologische Lage über weite Teile entspannt und die Beeinträchtigungen durch das Corona-Virus im Wirtschaftsgeschehen gelegt. Die Garagenzulieferer rechnen weiterhin mit einer leicht sinkenden Beschäftigungslage und steigenden Materialkosten.
Beurteilung der heutigen Situation der befragten Unternehmen
Die Situation präsentiert sich in allen drei Bereichen auf leicht sinkendem Niveau. Die aktuelle Beschäftigungslage wird von 65% (Vorquartal 68%) als gut und von 32% (VQ 32%) als befriedigend bezeichnet. Die Ertragslage zeigt wieder eine rückläufige Verschiebung von gut zu befriedigend: 32% (VQ 53%) der meldenden SAA-Mitglieder beurteilen den Ertrag als gut, was einer Abnahme von -21% entspricht. Für 65% (VQ 42%) ist das Ertragsniveau befriedigend. Zusammengenommen sind 97% (VQ 95%) mit der Ertragslage zufrieden. Auch mit der gleichen Tendenz beurteilen die Meldenden die Umsatzsituation eher befriedigend als gut. Doch auch hier sind 97% (VQ 95%) zufrieden mit dem Umsatz. 46% (VQ 65%) beurteilen den Umsatz als gut und für 51% (VQ 30%) ist er befriedigend.
Trend-Prognose für das 2. Quartal 2022
Die Aussicht für das 2. Quartal 2022 ist verhalten. Von den SAA-Mitgliedern prognostizieren 30% (VQ 45%) einen zunehmenden und 57% (VQ 47%) einen gleichbleibenden Umsatz. Durch die Unsicherheit und Teuerung rechnen mehr Meldende 38% (VQ 25%) mit einer schlechteren Ertragslage. Derweil schätzen 54% (VQ 55%) eine gleichbleibende Ertragslage ein und 8% (VQ 20%) erwartet eine Verbesserung. Die Mehrheit der SAA-Mitglieder 76% (VQ 72%) geht von einem gleichbleibenden Personalbestand aus. 19% (VQ 28%) geht von einer Aufstockung der Personalbestände aus. Erfreulicherweise planen 0% (VQ 5%) der Unternehmen Kurzarbeit. Der Kostentrend im Materialbereich wird auf hohem Niveau bleiben. 95% (VQ 98%) erwarten steigende Kosten fürs Material. Im Personalbereich wird auch mit steigenden Kosten gerechnet: Die Mehrheit der Teilnehmenden erwartet mit 51% (VQ 60%) steigende, während 49% (VQ 40%) mit gleichbleibenden Kosten rechnet. Im Vergleich zum letzten Quartal, ist die Aussicht für die Beschäftigungslage für 14% (VQ 23%) besser und für 81% (VQ 77%) gleichbleibend.