Konjunkturentwicklung Garagenzulieferer: Rückgang auf-grund der aktuellen angespannten Lage
Aufgrund der relativ weit auseinanderliegenden Eingänge der Rückmeldungen zum vor-liegenden Konjunkturbarometer liegt angesichts der im Erhebungszeitraum eingeschlagenen Corona-Pandemie ein unscharfes Bild vor. Die aktuelle Situation im Garagenzulieferbereich hat sich gemäss SAA Konjunkturbarometer gegenüber dem Vorquartal leicht verschlechtert. Die Aussichten für das 2. Quartal 2020sind erwartungsgemäss schlecht.
Situations-Prognose
Die Werte der im SAA swiss automotive aftermarket erhobenen Situations-Prognose haben sich im Vergleich zum Vorquartal verschlechtert, was auf die allgemeine Situation mit dem Coronavirus zurückzuführen ist. Die Qualifikation beim Umsatz hat sich leicht verschlechtert von „gut“ zu „befriedigend“ und zu „schlecht“. Noch bei 30% (Vorquartal 38%) ist der Umsatz gut und bei 55% (Vorquartal 60%) befriedigend. Schlechten Umsatz meldeten im aktuellen Quartal 16% (Vorquartal 3%). Der Indikator „Ertragslage“ zeigte ebenfalls eine negative Entwicklung.23% (Vorquartal 30%) bezeichneten sie als gut und noch 59% (Vorquartal 63%) als befriedigend.Bei18% (Vorquartal 8%) ist sie mittlerweile sogar schlecht. Die Tendenz in der Beschäftigungslage ist ebenfalls schlechter als bisher. Bei noch 30% (Vorquartal 53%) ist sie gut und bei 59% (Vorquartal 48%) befriedigend.11% (Vorquartal 0%) bezeichnen die Lage als schlecht.
Trend-Prognose für das 2. Quartal 2020
Die Werte der Trend-Prognose zeigen für das 2. Quartal 2020ein düsteres Bild. Noch eine knappe Mehrheit der Unternehmen (59%) prognostiziert eine gleichbleibende bis bessere Ertragslage, wobei eine klare Verschiebung von besser 9% (Vorquartal 23%) auf
gleichbleibend 50% (Vorquartal 63%) zu beobachten ist. Es erwarten leider 41% (Vorquartal 15%) der Meldenden eine Verschlechterung der Ertragslage. 39% (Vorquartal 10%) erwarten beim Umsatzeine Abnahme. Nur noch 14% (Vorquartal 30%) der Unternehmen rechnen mit zunehmenden Werten. Eine deutliche Mehrheiterwartet gleich-bleibende Umsätze 48% (Vorquartal 60%).Von einer besseren Beschäftigungslagegehen nur noch 9% der SAA-Mitglieder aus. Dies entspricht einer deutlichen Reduktion im Vergleich zum Vorquartal 23%. Gleichbleibend sehen es 61% (Vorquartal 75%) und sogar schlechter 30% (Vorquartal 3%). Die Zahlen beim Personalbestandentwickeln sich ebenfalls eher pessimistisch: zunehmend 11% (Vorquartal 23%), gleichbleibend 70% (Vorquartal 75%) und abnehmend 18% (Vorquartal 3%). Kurzarbeit planen mittlerweile 25% der befragten Firmen (Vorquartal 0%).Der Kostentrend im Personalbereich zeigt klar nach unten.23% (Vorquartal 48%) der Unternehmen gehen von steigenden Kosten aus, 68% (Vorquartal 53%)rechnen mit gleichbleibenden und 9% (Vorquartal 0%) mit sinkenden Personalkosten. Der Kostentrend im Materialbereich zeigt, dass 27% (Vorquartal 48%) der SAA-Mitglieder von einer Abnahme, 68% (Vorquartal 50%) von gleichbleibenden und 5% (Vorquartal 3%) von sinkenden Kosten ausgehen.
Allgemeine Wirtschaftsentwicklung
Die Schweizer Konjunktur und die Weltwirtschaft im Generellen wird sich in den kommenden Monaten vermutlich nur schleppend von den im Moment geltenden gesundheitspolitischen Massnahmen erholen. Die Expertengruppe des Staatssekretariats für Wirtschaft (SECO) erwartet für 2020ein BIP-Wachstum von -6.7%und einer jahresdurchschnittlichen Arbeitslosenquote von 3.9%. Die Aussichten für das Schweizer Autogewerbewie auch die Garagenzulieferersind stark abhängig vom Zeitpunkt der Aufhebung der Auflösung getroffenen Massnahmen (u.a. Schliessung der Showräume bei den Garagen) zum Schutz der Gesundheit der Bevölkerung